ZU ANDEREN PLANETEN
Camerata Variabile
Helena Winkelman, künstlerische Leitung
Paul Sacher Saal
In diesem Programm suchen wir nach einem Refugium ausserhalb unserer gefährdeten Ursprungswelt. Ein Ausschnitt aus der Gesangspartie von Schönbergs 2. Streichquartett „ich fühle Luft von anderen Planeten“ steht deswegen wie ein Motto über diesem Konzert. Musikalischer Ausgangspunkt ist die Jahrhundertwende in Wien. Wie nahe sich zeitlich Schönbergs Streichquartett und Mahlers Lied „Ich bin der Welt abhandengekommen“ sind, würde man beim ersten Anhören nie glauben – so unterschiedlich wirken die beiden Werke stilistisch. Mit dem Amerikaner Ornstein und dem später nach New York ausgewanderten Ukrainer Schillinger sind zwei Exponenten des Futurismus mit an Bord. Schillinger arbeitete rein mathematisch und schrieb das erste westeuropäische Werk für das Theremin. Dieses in Russland erfundene erste elektronische Musikinstrument entführt uns wahrhaftig in Stratosphären des Klangs. Lydia Kavina, eine der grossen Virtuosinnen dieses Instruments, wird die Sopranistin Malin Hartelius in einer Uraufführung von Prach Boondiskulchok begleiten.
PROGRAMM
Gustav Mahler
Klavierquartettsatz in a-Moll
„Ich bin der Welt abhanden gekommen“
für Sopran und Klavier
Leo Ornstein
Suicide in an Airplane für Klavier Solo
Caroline Charrière
Malinconico für Streichtrio
L’heure est venue für Klavier und Sopran
La maison hantée für Streichtrio
Henry Cowell
Aeolian harp für Klavier Solo
Mouvement electrique et pathétique
für Klavier und Theremin
Prach Boondiskulchok
Uraufführung: Vocalise – a diptyque in two Movements:
I Consonants II Chant
für Sopran, Theremin, Klavier und Streichquartett
Friedrich Wilckens
Dance in the moon für Theremin und Klavier
Arnold Schönberg
Streichquartett Nr. 2 in fis-Moll op.10
MITWIRKENDE
GAST: MALIN HARTELIUS, SOPRAN
GAST: LYDIA KAVINA, THEREMIN
HELENA WINKELMAN, VIOLINE
MIRKA SCEPANOVIC, VIOLINE
ALESSANDRO D’AMICO, VIOLA
CHRISTOPH DANGEL, CELLO
STEFKA PERIFANOVA, KLAVIER