Nogler Quartett
Clarigna Küng, Violine
Florian Walser, Klarinette
Johannes Gürth, Viola
Peter Kosak, Kontrabass
Paul Sacher Saal
An diesem Konzert spielt die «Geigerin» Clarigna Küng zusammen mit Solisten des Tonhalle-Orchester Zürich. Dies mit «volkstümlicher» Musik des 19. Jahrhunderts, die damals im Unterengadin gespielt wurde. Gepflegt wurde dieses Genre vom Klarinettisten Cla Genua, der nach seiner klassischen Ausbildung und erfolgreichen Tätigkeit in Italien, wieder in sein Heimatdorf, Sent im Unterengadin, zurückkehrte. Im Ursprung Volksmusik, gelingt es dem neuen «Nogler»-Quartett, diese auf eine kammermusikalische Ebene zu transportieren. Gekonnt, beinahe akademisch und doch «tänzig» gespielt.
Zum Konzert schreibt Florian Walser:
«Ausgehend von einer Fotografie der Engadiner Kapelle Johannes Nogler, die 1913 in Scuol aufgenommen wurde, lässt die neu gegründete Kapelle Nogler, die alten Melodien wieder aufleben. Dem Originalklang mit drei Streichern und kleiner Klarinette soll nachgehorcht werden, aber auch all den musikalischen Entwicklungen, die seither vorbeigezogen sind. Es erklingt Musik aus der Sammlung Hanny Christen, aus dem Repertoire des Engadiners Cla Genua und aus dem Fundus der Familie Erni, die noch heute in Scuol «aufspielt».
Clarigna Küng, Violine, wuchs in Appenzell auf und spielt seit ihrer Kindheit Volksmusik. Sie studierte Violine in Feldkirch, Luzern und Wien und schloss mit dem Lehr- und Konzertdiplom (Master Performance) ab. Die Musikerin erhielt verschiedene Auszeichnungen, u.a. ein Begabtenstipendium des Landes Vorarlberg und den Werkbeitrag der Ausserrhodischen Kulturstiftung.
Clarigna Küng wirkt in verschiedenen Projekten und Ensembles mit. So spielt sie in der Appenzeller Streichmusik, der Familienkapelle «Geschwister Küng», tritt auch öfters solistisch auf und verbindet dabei experimentelle Volksmusik, Jodel und Kunstmusik.
Sie unterrichtet als Geigenlehrerin an Musikschulen im Appenzellerland.
Florian Walser, Klarinette, wurde in Zürich und Basel von Heinz Hofer, Elmar Schmid und Hans Rudolf Stalder zum Klarinettisten ausgebildet. Seit 1990 spielt er im Tonhalle-Orchester Zürich. Seit 2008 organisiert er als künstlerischer Leiter das Festival «Stubete am See», das jeweils in den Räumen der «Tonhalle» durchgeführt wird. Als Arrangeur und Komponist arbeitet er für zahlreiche Gruppierungen, u.a. für das Sinfonieorchester Basel im Schnittbereich von Klassik, Volksmusik und Unterhaltungsmusik.
Johannes Gürth, Viola ist in Wien aufgewachsen und hat auch dort studiert. Er kam über verschiedene Stationen 1990 nach Zürich und spielt seither im Tonhalle-Orchester.
Peter Kosak, Kontrabass studierte an der Musikhochschule in Kattowitz (Polen) bei Wiktor Gadzinski. 1984 war er Preisträger des polnischen Jugendwettbewerbs. In Kattowitz erwarb er 1984 das Solistendiplom und wurde Mitglied des Nationalorchesters des Polnischen Rundfunks. Seit 1991 ist Peter Kosak stellvertretender Solokontrabassist im Tonhalle-Orchester Zürich.