November 2024Di  19:30
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Aufbruch

Junge Sinfoniker MAB

Paul Sacher Saal

"Stellen Sie sich vor, sie wären gerade umgezogen: die Kisten stehen noch im Hausflur, die Kinder haben sich noch nicht an die neue Schule gewöhnt, der Anschluss an die Kommunikations-Dosen ist natürlich noch nicht installiert. Und in dieser Stimmung entscheiden sie sich, eine Sinfonie zu schreiben! So ähnlich muss es Robert Schumann gegangen sein, der im September 1850 von Dresden nach Düsseldorf umgesiedelt ist und bereits am 7. November mit der Komposition seiner "Rheinischen" Sinfonie begonnen hat. Das zeugt von einer ungeheuren Schaffenskraft, die nicht zuletzt dem euphorisierenden Empfang durch die Düsseldorfer Öffentlichkeit zu verdanken ist. Auf jeden Fall skizzierte Schumann die Sinfonie in nur 2 Tagen! Und schon am 9. Dezember war sie in allen Details fertig geschrieben. Rheinland, wir danken Dir!
Wagners Lohengrin entstand parallel zu Schumanns Oper Genoveva in Dresden bis 1848, konnte jedoch durch Wagners Flucht als steckbrieflich verfolgter Revolutionär 1849 erst 1850 in Weimar zur Uraufführung kommen. Schumann hat unter Wagners Verbreitung und Bekanntheit wohl gelitten. So schrieb er im November 1845 an Mendelssohn, dass Wagner ihm den Text zum Lohengrin vorgetragen habe, und er nun den seinigen „in den Brunnen werfen“ müsse.
Beide sind sie herausragende Vertreter der Romantik, beide mussten sie Dresden verlassen und klingen aber in ihren Werken so unterschiedlich, wie es nur möglich ist!"

PROGRAMM

Richard Wagner    Lohengrin, Vorspiel 1. Akt
(1813-1883)

Robert Schumann    Sinfonie Nr. 3 op. 97, Es-Dur «Rheinische»
(1809-1856)
 

MITWIRKENDE

Ausführende:
Junge Sinfoniker Basel

Leitung: Matthias Kuhn

Leitungsteam:        
Matthias Kuhn, Dirigent
Pauline Tardy, Holzblasinstrument
Simon Lilly, Blechblasinstrumente
Claire Litzler, Schlagzeug
Hyunjong Reents-Kang, Violine
Philippe Villafranca, Violine
Fraynni Rui, Viola
Nebojsa Bugarski, Violoncello
Claudia Brunner, Kontrabass

- Eintritt frei, Kollekte